Donnerstag, 23. Dezember 2010

Festtagswünsche und Geschenk



Ich wünsche allen
Amateur-Mineralogen und Mineral-Sammlern
sowie anderen interessierten Lesern dieses Blogs
ruhige und beschauliche Weihnachts-Festtage.


Sollte es wieder einmal zu stressig werden oder der Frust über die 11. Krawatte bzw. die 7. Küchenmaschine überhand nehmen, dann empfehle ich besonders dem Mikromineral-Sammler und Micromounter (♀/♂) unter uns, sich blitzschnell einige Gesteinsproben aus dem Fundvorrat zu holen, diese in Ruhe zu knacken, sich an den (hoffentlich zahlreichen) Mikrokristallen zu erfreuen und eventuell schöne Micromounts zu kreieren. Das sollte eigentlich helfen, das Wochenende angenehm(er) zu überstehen. 


Als Geschenk für alle mineralogisch Interessierten stelle ich zum Download ein „kleines“ Memory-Spiel zum Thema Stereogramme der 32 Kristallklassen bereit.

Kein Kinderkram: Unterschätzen Sie die Aufgabe zum Pärchen-Sammeln unter den 64 umgedrehten Einzelkarten nicht. Ihre grauen Zellen (und Augen) werden dabei hoch beansprucht - nach etlichen Magenbitter und anderem Hochprozentigem zu den Festtagsessen vielleicht nicht mehr ganz einfach. Probieren Sie es einfach aus.



Stereogramme der 32 Kristallklassen


Installation und Kurzanleitung:
Das Spiel ist als RAR-Datei gepackt (Memory.rar / 3,3 MByte). Bitte entpacken Sie das Archiv in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. Nach dem Entpacken stehen Ihnen 66 Dateien zur Verfügung: 65 Bilddateien und die eigentliche Spiele-Datei „Grips.html“. Eine weitere Installation ist nicht notwendig.
Das Spiel startet durch Anklicken der Datei „Grips.html“ und läuft in Ihrem Browser, eigentlich plattformunabhängig. Es öffnet sich ein Feld mit 8 x 8 umgedrehten Kärtchen. Klicken Sie pro Runde zwei Kärtchen Ihrer Wahl an. Finden Sie dabei ein Pärchen, klicken Sie das eine Bild davon erneut an, und Sie werden mit dem Anblick von eindrucksvollen Mineralien-Briefmarken belohnt. Ansonsten geht es weiter. Am Ende des Spiels, wenn alle 32 Paare gefunden wurden, erhalten Sie Ihre persönliche Auswertung. Schummeln ist möglich.
Es ist auch möglich, eigene „Überraschungen“ zu verwenden. Eigentlich kann man auch die 32 Motive frei anpassen und sich sein eigenes Bildermemory basteln. Welche Randbedingungen dabei einzuhalten sind, zeigt der Blick in den kommentierten Quelltext der Grips-Datei.

Viel Spaß! Ho Ho Ho …

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Schnee und Symmetrie


Schneekristalle unter dem Mikroskop. Aus: HELLMANN - Schneekrystalle; 1893

Schön sehen sie ja aus, die Schneekristalle …
Wenn nur das leidige und anstrengende Schneeschieben vor dem Haus nicht wäre. Stattdessen würde ich lieber meine diesjährig eingebrachte „Gesteinsernte“ in der warmen Stube nach feinen Mikromineralien durchsuchen und schöne Micromounts herstellen - eigentlich die ideale Winterbeschäftigung für uns Kleinmineralsammler. Aber leider ruft die leidige Pflicht zum Schneeräumen. Hinterher bin ich meistens so geschafft, dass ich keine Muße mehr habe, mich gestaltend um mein Hobby zu kümmern. Zum Lesen komme ich allerdings noch.

Als Trost für alle Mitleidenden hier ein paar treffliche Literaturhinweise – passend zum Thema:

HELLMANN, Gustav: Schneekrystalle
Berlin, 1893
zum Lesen online, aber auch als PDF-Datei komplett herunterladbar!

PERNTER, J.M.: Der Formenreichtum der Schneekristalle
Verein nat. Kenntn., XLVI, Bd. 32, 1906
Kompakt in Wikipedia: hier
Etwas zu Anschauen und Staunen: hier
Tieftemperaturaufnahmen von Schneekristallen mit dem Rasterelektronenmikroskop: hier
Wer es gerne theoretischer haben möchte, kann sich diese Text-Datei herunterladen. Sie enthält Links, die ich beim Surfen im Internet entdeckt habe und hier weitergeben möchte. Ich bin nicht der Anbieter dieser sehr aktuellen Fachbücher (in engl. Sprache):


DU SAUTOY, Marcus: Symmetry. A Journey into the Patterns of Nature
2008; PDF-Datei,  4.5 MB
ROSEN, Joseph: Symmetry Rules. How Science and Nature Are Founded on Symmetry
2008; PDF-Datei, 2 Mb
CHATTERJEE, Sanat: Crystallography and the World of Symmetry
2008, PDF-Datei, 2,6 MB


Viel Spaß damit. Ich gehe wieder Schnee schaufeln ....

Donnerstag, 25. November 2010

Das Mineralienkabinett in Braunschweig

Dieser Beitrag ist nur noch als pdf-Datei verfügbar. Sie können diesen unter der Kennziffer »relicta D 2« hier downloaden. Hintergrundinformationen erhalten Sie hier.

Glück auf!

 

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Mittwoch, 24. November 2010

Fundstelle: Lautenthal im Harz

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Glück auf!

 

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Sonntag, 14. November 2010

Schwarze Dosenböden preiswert

Zugegeben, ein schwarzer Boden bei Aufbewahrungsdöschen für Micromounts und sonstige kleinformatige Mikromineralstufen sieht einfach besser, edler aus und bringt das Objekt stärker zur Geltung. Daneben werden auch störende Lichtreflexionen beim Betrachten verringert.

Nur leider kostet das Döschen mit schwarzem Sockel im Handel durchschnittlich etwa 6 bis 9 Cent mehr als die übliche Stülpdeckelvariante mit klarem Boden und Deckel. Diese Mehrkosten mag mancher nicht tragen. Nachteilig neben dem um ca. 65 bis 95% höheren Preis sind die unterschiedlichen Außenabmessungen, die sich bei der Unterbringung der Dosen in Büro-Formularschubladen-Systemen manchmal als problematisch erweisen.
Die kleinsten Boxen der finnischen Firma  Hj. Jousi Oy - kurz JOUSI®-Boxen - kommen meist preisgleich daher, egal ob man den weißen oder schwarzen Boden wählt.

Was kann der Micromounter - ohnehin handwerklich und manuell geschickt – tun, um preiswert schwarze Böden zu bekommen? In Nordamerika sieht man öfters Döschen, deren Innenseiten mit schwarzem Mattlack bepinselt wurden. Auf die in Europa üblichen Stülpdeckeldosen lässt sich dieses nur anwenden, wenn die Montage der Stufe im hohen „Deckel“ erfolgt, da die lackierten Flanken des „Bodens“ beim Öffnen der Dose stets zerkratzt und somit schnell unansehnlich wird. Diese Methode kann ich nicht empfehlen.

Abhilfe 1:
Man besorge sich eine kleine Rolle (45 oder 67,5 x 200 cm) selbstklebender Folie, z.B. „d-c-fix“® deco, uni-matt, schwarz. Diese ist im Handel schon ab 5,50 Euro erhältlich. Mit einem Cuttermesser und einem Metalllineal zerschneiden wir die Folie in 26,5 bis 27,0 mm große Quadrate. Wir erhalten am Ende 1184 bzw. 1850 Stück (Anm.: Schließen Sie sich mit anderen Sammlern zusammen und teilen Sie Kosten und Folie anteilig auf). Die 67,5-cm-Rolle ist günstiger im Verschnitt und Preis als die 45-cm-Rolle. Der Stückpreis für ein Bodenquadrat beträgt dann 0,5 bis 0,6 Cent.
Die Oberfläche der Folie sieht stumpf-matt aus, ist aber trotzdem recht glatt, so dass Befestigungskitt oder Kleber meist nicht dauerhaft direkt darauf hält. Ehe ich die Schutzfolie abziehe und das Quadrat in den flachen Teil der Stülpdose einklebe, stanze ich mit Hilfe einer Lochzange eine „der Befestigungsmethode entsprechend große Öffnung“ in die Folie. Was heißt das? Die Haftung von Kitt bzw. Kleber erfolgt mit dem Polystyrol der Dose. Ist das Gestein recht groß und soll nur mit einer Kittkugel befestigt werden, dann wähle ich ein größeres Loch (entspr. größere Kontaktfläche). Bei der Montage winziger Objekte auf einem kleinen Sockel ist die Öffnung und somit Kontaktfläche entsprechend klein. Das Loch sollte nie größer als die Sockelgrundfläche sein.

Cuttermesser und Lochzange habe ich günstig vom 1-Euro-Grabbeltisch erworben; diese Qualität reicht für unsere Zwecke aus.

Micromountdosen-Bodeneinleger
Lochzange
Micromountdosen mit farbigem Einlegeboden. Im Hintergrund: Stülpdeckeldose mit schwarzem Fertigboden.


Ich benutze als Bodenfarbe für meine Schlacke-Minerale die tief weinrote Folie, für Mikrokristalle aus Karsthöhlen eine dunkelbraune Variante. So lassen sich ansprechende Kontraste erzielen und ein schnelles Zuordnen bzw. Auffinden in der Masse der Dosen realisieren. Auch die Böden der JOUSI®-Boxen lassen sich so farblich umgestalten.

Abhilfe 2:
Manchmal sieht man auch die „Karton-Variante“. Statt einer Klebefolie wird hier ein Kartonquadrat eingelegt, auf das direkt die Kittkugel gedrückt oder ein Sockel geklebt wird. Auf das Einkleben dieses Karton-Gebildes in den Dosenboden wird - mir unverständlich - meist verzichtet. So passiert es oft, dass beim Drehen und Kippen der Stufe unter dem Binokular die ganze Einheit aus dem Deckel kippt und die Kristalle beschädigt werden. Also bitte einkleben.
Der Preis pro Karton-Einleger ist leicht geringer als der eines Folien-Quadrates. Allerdings machen sich die Eigenschaften des Kartons schnell bemerkbar: Fette (bei minderwertigem Kitt) und Lösemittel der Kleber ziehen manchmal in den Karton ein und hinterlassen einen fleckigen, unsauberen Eindruck. Die leicht raue Oberfläche ist sehr schmutzanfällig.

Beide Varianten – Folie oder Papier – haben bei sachgemäßer Ausführung ihre Berechtigung und führen zu einer spürbaren Kostenentlastung gegenüber den optisch nicht besser wirkenden Fertig-Schwarzböden.