Dienstag, 9. November 2010

Caveat emptor


Mineral- und Fossil-Fälschungen nehmen seit Jahren ständig zu. Wir Micromounter und Mikromineral-Sammler sind davon kaum betroffen, denn wir suchen unsere Stücke meistens selbst, tauschen im vertrauenswürdigen Bekanntenkreis oder kaufen nur bei seriösen Händlern/Sammlern.

Bislang hat die Fälschungswelle die Welt der Mikromineral-Stufen noch nicht bzw. nur  in Einzelfällen erreicht. Fälschungen und Täuschungen sind meist sehr schnell unter dem Binokular zu entdecken, die Kaufpreise für Micromounts und Mikromineralien sind  in der Regel noch sehr niedrig, als das sich Fälschung bzw. Täuschung lohne. Das ist einer der Vorteile des Sammelns von Mikromineralien.
Aber, leider kann man nicht davon ausgehen, dass dieses dauerhaft so bliebe , denn – wie sagt erneut der Lateiner: „In cunctis domina pecunia est“ [In allen Angelegenheiten herrscht das Geld], Publilius Syrus, etwa 90 - 40 v. Chr.).

Uns leidenschaftliche Micromounter interessiert natürlich auch die „große Mineralwelt“. Hier wird hemmungslos getrickst und manipuliert. Besucher der Messe „Mineralientage München 2010“ könnten ein Lied davon singen. Eine frühere Ausgabe des „The-Vug Magazins“, einer vierteljährlich erscheinenden Publikation, die - überaus bunt bebildert mit außergewöhnlichen Stufen aus aller Welt – zu Werbe- und Verkaufszwecke bei den großen Mineralmessen ausliegt und verkauft wird, macht mit dem Thema Fälschungen und Täuschungen bei Minerale auf.


Keine Fälschung: „A Girl‘s best friend“. Bildbreite: 2.5 mm


Ohne für „the-vug.com“ Werbung machen zu wollen, empfehle ich Download und Lektüre des als pdf.-Datei auch kostenfrei erhältlichen Heftes 04-2008, betititelt:
„A Guide to Common Mineral Fakes"

Der Herausgeber, Justin Zzyzx aus Los Angeles, Kalifornien (U.S.A.), bringt uns Berichte und  eine anscheinend fast endlose Auflistung an Möglichkeiten, Minerale zu fälschen und Käufer zu täuschen. Mineralien werden erhitzt, bestrahlt, gefärbt, lackiert, gebleicht, chemisch behandelt, geölt und gewachst. Geklebt, repariert, ausgetauscht, Matrix ergänzt. Geschliffen und poliert. Falsch bestimmte Mineralarten und falsche, irreführende Fundstellenangaben. Künstlich hergestellt, gezüchtet und gegossen und vieles mehr. Besonders im Fokus: ged. Gold, Silber und Kupfer. Ähnliches wird auch für den Bereich der Fossilien beschrieben. Es gilt aufmerksam und sich der Sache dauerhaft bewusst zu sein.


Das interessante Heft (pdf-Datei, ca. 18 MByte) gibt es hier: Download Link
Mehr Informationen über Fälschungen (engl.): hier

Caveat emptor: lat. für „Der Käufer muss Acht geben“


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