Vielleicht sind Ihnen auf den Webseiten der Internet-Datenbanken Mindat und Mineralienatlas die animierten Darstellungen einiger Kristallzeichnungen aufgefallen. Dahinter steckt "Smorf Java Crystals", ein ausgeklügeltes Kristall-Zeichenprogramm, das 3D-Strukturzeichnungen in Form eines interaktiven Java-Applets auf dem Monitor darstellt. Es wurde von den niederländischen Brüdern Mark und Luc Holtkamp entwickelt.
Die derzeitige Programmversion beinhaltet eine Datenbank mit ca. 600 Kristallen. Hieraus werden unter Zuhilfenahme von Raytracing-Algorithmen und Faltmodell-Generatoren knapp 1000 Stück 3D-Abbildungen von Einzelkristallen und Zwillingsbildungen der 350 unterschiedlichen Mineralarten generiert, die man auf deren Webseite abrufen und interaktiv gestalten kann. Daneben können 48 grundlegende Kristallformen und alle Punktgruppen animiert dargestellt werden. Eine Suchfunktion hilft beim Auffinden Ihres Lieblingsminerals.
Ich empfehle den direkten Weg: Auf der smorf-Webseite müssen Sie im Gegensatz zu den o.g. Datenbanken keine langen Wege (mit dem Klicken durch etliche Seiten von einem Mineral zum nächsten) gehen. Hier ist alles übersichtlich zusammengefasst.
Beispiel: Calcit. Kontaktzwilling nach {0001}. Momentaufnahme und Menü. Mit freundlicher Genehmigung von M. Holtkamp |
Zur Darstellung des Applets im Browser ist die installierte Java Runtime Umgebung notwendig. Diese können sie im Bedarfsfall von der smorf-Webseite durch Anklicken des oberen rechten Logos oder direkt bei Sun kostenlos erhalten .
Das Aplett gibt es je nach Bildschirmauflösung und Computerleistung in drei Varianten (small, medium oder large), die Sie im Menu links wählen. Die Kristalle können in Transparenz, Kantendicke usw. verändert, mehr oder langsam rotieren gelassen und mit ergänzenden Angaben zu Miller'schen Indices und Drehachsen versehen werden. Der Blickwinkel ist dabei durch Mausbedienung völlig frei wählbar.
Hinweis: Alles Material auf dieser Seite unterliegt einem Urheberrecht und ist entsprechend geschützt.
Chapeau! - Den Gebr. Holtkamp aus den Niederlanden sei gedankt für diesen großartigen Job. Gerne wünscht man sich eine Fortsetzung der Programmierarbeiten und sogar eine käufliche Variante.
Neben der wissensvermittelnden Komponente der Darstellung kommt auch beim Bedienen des wirklich beeindruckenden Applets sehr viel Spaß auf. Soviel Freude hat Kristallographie noch nie gemacht. Probieren Sie es einmal auf der smorf-Webseite aus.
Es lohnt sich.
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